Artemisia annua – ein Experiment

Artemisia annua in voller Blüte

Dieser Einjährige Beifuß verspricht mit seiner herrlich gelben Blüte viele Nachkommen.

Ein Experiment

Im Normalfall erhält der Lichtwurzel-Anbau im GlashausFrankfurt unsere gesamte Energie und Aufmerksamkeit.

Von Zeit zu Zeit aber verschafft ein kleines Experiment neuen Wind und lässt Energien neu fließen.
In diesem Jahr interessierte mich die vielgelobte Arzneipflanze Artemisisa annua (Einjähriger Beifuß – anitbakteriall, antimykotisch, antiviral,…). Wie kommt der Einjährige Beifuß mit den Bedingungen im Lichtwurzel-Gewächshaus zurecht? Diese Frage begleitete das kleine Vorhaben.

Ca. 50 Pflänzlein keimten aus meiner Aussaht. Ein Teil fand zwischen den Reihen im Gewächshaus seinen Platz, ein Teil wurde mit Sprühbewässerung versorgt und 3 kräftige Pflanzen fanden Raum auf dem Kompost und auf einem Minihochbeet, das ursprünglich für den Eigenanbau von Lichtwurzeln konzipiert war.

Erkenntnisse:
· Auch unter schattigen Bedingungen halten die Pflanzen durch, doch man sieht ihrer dünnen Länge an, wie sie sich nach Licht verzehren.
· Sprühbewässerung ist eine ganz schlechte Idee und führt unweigerlich zum falschen Mehltau.

Tipps:
· Artemisia annua ist Lichtkeimer, die Samen werden nicht mit der Aussaaterde abgedeckt, sondern nur leicht angedrückt.
· Will man lange Zeit Blätter für Tee ernten, soll unbedingt Trockenstress vermieden werden. Andernfalls blüht die Pflanze spätestens 4 Wochen später.
· Sollen Samen geerntet werden, einfach die verwelkten Blütenzweige in einer großen Papiertüte ins Trockne / Warme stellen, dann sammeln sich die ausfallenden Samen am Boden der Tüte.

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Für die heimische Familienteekanne sind genügend Blätter zusammen gekommen. Über die Wirkungen auf mich kann ich dann im Frühjahr berichten – das Experiment geht weiter.