Elemente & Ernährung: Wasser – Viele der Hungersignale unseres Körpers sind »fehlinterpretierte« Durstsignale.

Surfing in Hawaii

Ich muß zugeben, daß ich bis zum zarten Alter von 30 Jahren selten Wasser getrunken habe. Cola, Fanta, Limonade und Gerstensaft waren meine Grundnahrungsmittel. Mineralwasser war mir immer zu sauer. Getränke mußten in erster Linie süß sein. Denn Süßes, so weiß jeder Anthropologe, erweckt in uns seit Jahrtausenden Vertrauen. Süße Früchte sind selten giftig, und so hat es sich tief in unser kollektives Bewußtsein eingeprägt. Mit Süßem belohnt man sich, und es werden entsprechende Glückshormone ausgeschüttet, wenn etwas Süßes unsere Geschmacksnerven berührt.

Auch die Nahrungsmittelindustrie macht sich dieses Phänomen zunutze und reichert fast alle Speisen mit Unmengen an Zucker, oder – um die Natur zu »überlisten « – mit künstlichem Zuckerersatz an. Die Zuckersucht gilt als eine der »schwerwiegendsten« Probleme der modernen Gesellschaft und beginnt bereits im Kindesalter.

Wie wenig wir unserer eigenen Wahrnehmung vertrauen können, wenn wir uns einmal an gewisse unnatürliche Ernährungsweisen gewöhnt haben, erklärt der iranische Arzt Dr. F. Batmanghelidj in seinem Buch: »Wasser – die gesunde Lösung.« Als ehemaliger Leibarzt des Schahs von Persien wurde Dr. Batmanghelidj nach der Machtübernahme durch Ajatollah Khomeini für einige Jahre ins Gefängnis geworfen. Da er keine Heilmittel zur Verfügung hatte, um den Mithäftlingen zu helfen, erkannte er die große Heilkraft des Wassers. Gegen Migräne und Rückenschmerzen half dosiertes Wassertrinken. Ein Satz ist mir dabei immer im Gedächtnis geblieben: »Viele der Hungersignale unseres Körpers sind fehlinterpretierte Durstsignale.« Der Wunsch nach dem Schokoriegel zwischendurch, das 11-Uhr-Loch, und vieles andere mehr, ist häufig nichts anderes als die Aufforderung des Körpers: »Gib mir zu trinken. Ich habe Durst!«

Auch unser Trinkverhalten ist stark von unserer Erziehung geprägt. Viele ältere Menschen könnten sicherlich noch einige Jahre älter werden, würden sie nicht irgendwann aufhören, regelmäßig Wasser zu trinken. Selbst die sogenannte »Verkalkung« im Gehirn ist ein Zeichen von Wassermangel.

Daß Wasser nicht gleich Wasser ist, habe ich vor einigen Jahren am eigenen Leibe erfahren. Aufgrund einer schweren Virusinfektion, ähnlich dem Pfeifferschen Drüsenfieber, gefolgt von einem »burn-out-syndrom« habe ich die bekannte Odyssee von Arzt zu Arzt durchlaufen. Alle waren sie ratlos, Medikamente und Vitaminspritzen halfen nicht. Da las ich einen Artikel über Johann Grander, den »Wasserheiler von Tirol«. Man muß hier erwähnen, daß die Grander Wasserbelebung inzwischen weltweit bekannt und in unzähligen Privathäusern, Hotels und Industriebetrieben eingebaut ist. Vor 15 Jahren jedoch war es ein »Geheimtipp «. Dieses speziell energetisierte Wasser trank ich, und schon nach wenigen Tagen begann mein Körper, sich zu regenerieren. Erst später wurde mir klar, daß es das Element Wasser ist, dem wir jede Art von Energiespeicherung und den Transport aller lebenswichtigen Stoffe zu verdanken haben. Mehr noch: das Wasser ist das Grundelement allen stofflichen Lebens. Alle Lebewesen entstammen dem Wasser und bestehen zum allergrößten Teil aus Wasser.

Was hat das nun wieder mit meiner Großmutter zu tun? Sie kauft Limonade für die Urenkelkinder, weil die nichts anderes trinken. Und selbst trinkt sie, außer den Säften vom eigenen Obst, entweder aus dem Brunnen oder aus der Leitung. Warum ist das so? »Diese Kohlensäure im Sprudel ist doch nur dazu da, um alle Lebewesen im Wasser zu vernichten. Und wo nichts lebt, da ist auch nichts drin.« Und Punkt!

Von Johann Grander lernte ich dann, daß 99 % aller Mikroorganismen im Wasser sogenannte wasserreinigende Mikroorganismen sind. (u.a. Auf der Spur des Wasserrätsels – Hans Kronberger, Siegbert Lattacher – Uranus Verlag) Und da auch das Wasser ein eigenes Immunsystem besitzt, benötigt es diese Lebewesen, um sich regenerieren zu können. Wenn nun die Kohlensäure diese kleinen Wesen vernichtet, so verwundert es nicht, daß auch die kleinen Wesen in unserem eigenen Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen werden, wann immer wir diese Kohlensäure zu uns nehmen. Zudem wird in der Übersäuerung unserer Körper seit langem schon eine Hauptursache für Erkrankungen aller Art vermutet.

Was in Sachen Kohlensäure und Mineralwasser nicht verwechselt werden darf: Wohl kommt in der Natur kohlensäurehaltiges Wasser ebenfalls vor, und bereits vor Jahrhunderten hat man die Heilkraft des mineralisierten Wassers erkannt. Eine »Mineralwasserkur « bestand jedoch aus einem periodischen Trinken von einigen Schnapsgläsern voll Mineralwasser. Dies diente der Entschlackung des Körpers. Vom Dauerkonsum wurde abgeraten, da diese Form von gesättigtem Wasser zu einer Art »Auszehrung« führt, als mehr Energie nimmt als es gibt.

Zudem sind viele der heutigen Mineralwässer reine Pharmaprodukte und haben nur bedingte Trinkwasserqualität. Zur Haltbarmachung werden sie vielfach bestrahlt, mit medizinisch-technischem Sauerstoff versetzt und – zuguterletzt – durch die industriell gewonnene Kohlensäure auf einen pH-Wert im Säurebereich gedrückt, um jegliche Form von Leben abzutöten. Kein Wunder, daß viele Menschen das lebensnotwendige Wassertrinken »verlernen«…

Daß der Naturmensch Johann Grander das Wasser als »eine kosmische Sache« bezeichnet, verdeutlicht seine Achtung vor diesem Element. …

Welch fundamentale Kraft im Wasser steckt, und welche Folgen es hat, wenn der Mensch ohne Verständnis der Naturzusammenhänge in gerade diese Zusammenhänge eingreift, hat bereits Anfang des 20. Jahrhunderts der Naturforscher Viktor Schauberger dokumentiert. (u.a. Lebendes Wasser, Olof Alexandersson, Ennsthaler Verlag) Als Förster und Naturbeobachter stellte er fest, daß alle Dinge in der Natur miteinander verbunden sind und – um nur ein Beispiel zu nennen – die Abholzung der Wälder zum Versiegen der lebenswichtigen Wasserquellen führt. Die damalige führende Wissenschaft teilte seine Ansicht nicht, da seine Thesen nicht der bekannten Universitätsmeinung entsprachen. Die Quellen verschwanden trotzdem!

Auch seine Warnung vor Flußbegradigungen wurden in den Wind geschlagen. »Begradigen wir die Flüsse, dann wird das Wasser alle Kraft verlieren. In der Natur fließen Bäche und Flüsse merianderförmig, und das hat einen Grund.« Jahrzehnte in der Natur hatten Viktor Schauberger gelehrt, daß Wasser ein Element der Bewegung ist und daß es diese Bewegung benötigt, um Energie aufnehmen zu können. Auf den Menschen übertragen, gibt es nichts Ungesünderes für Körper, Seele und Geist als die Trägheit und »Bewegungslosigkeit «. Wer sich körperlich nicht bewegt, wird körperlich degenerieren. Wer sich seelisch nicht bewegt, also kein Mitgefühl für andere Menschen und die Natur entwickelt, wird seelisch verkrüppeln – was sich in der Folge natürlich auch körperlich auswirkt. Und wer sich geistig nicht bewegt, also aus den Erfahrungen des Lebens lernt und mehr im Leben sucht, als die rein »irdischen Dinge«, wer sich nicht für die tieferen Zusammenhänge des Daseins interessiert, dessen Leben gleicht irgendwann dem kraftlosen, begradigten Fluss, der träge dahinfließt, um irgendwann wieder im großen Meer aufzugehen.

Viktor Schauberger lag vor allem das Element Wasser am Herzen, obwohl er sich auch mit vielen anderen Themen wie einer neuen Form der Landwirtschaft und neuen, alternativen Energieerzeugungsmöglichkeiten befaßte. Der Begriff »Implosion statt Explosion « sei hier nur genannt. Darüber werden wir in späteren Artikeln noch berichten.

Einige Zitate sollen verdeutlichen, wie ernst es Viktor Schauberger war mit seinen Gedanken: »… Immer mehr macht sich in unserer Zeit die Sehnsucht nach der Natur bemerkbar. Dieser Drang nach Natur, die stark, ruhig und gesund ist, ist die notwendige Erscheinung der heutigen Zeit, das Gegengewicht zu einer anorganischen Zivilisation, die wir irrtümlich als Kultur bezeichnen. Diese Zivilisation ist ein Werk des Menschen, der selbstherrlich, ohne Rücksichtnahme auf das wirkliche Geschehen in der Natur, eine sinn- und fundamentlose Welt aufgebaut hat, die ihn, der ihr Herr sein sollte, nun zu vernichten droht, weil er durch seine Arbeit den in der Natur waltenden Sinn der Einheit gestört hat.

Wie zeitgemäß diese Worte sind, die ja bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts verfaßt wurden, zeigt sich heute auf der ganzen Welt. Überall ist die Natur aus dem Gleichgewicht. Da Viktor Schauberger fest davon überzeugt war, daß »degenerierte Nahrung« zur Degeneration des Menschen führen muß, sagte er zum Thema Wasser: »Mögen also Menschen, welche nicht in der glücklichen Lage sind, den kühlenden Trunk direkt aus der gesunden Quelle zu schöpfen, überlegen, woher er kommt, wie er zugeleitet wird und wie er mundgerecht gemacht wird… Steriles und physikalisch zerstörtes Wasser führt nicht nur gesetzmäßig einen körperlichen Zerfall herbei, sondern verursacht auch geistige Verfallserscheinungen und damit eine systematische Degeneration der Menschen und der übrigen Lebewesen.«

Auch beim Thema Wasser gilt: Natürlich ist das, was Kraft und Gesundheit in sich trägt. Natürlich ist das, was aus der Natur kommt. Die industrielle Wissenschaft kann wohl vieles kopieren, ihm jedoch kein Leben einhauchen. Oder wie meine Großmutter sagen würde: »Ob etwas gut ist oder nicht, das spürt man doch…«

Literatur
* »Wasser – die gesunde Lösung«
Dr. F. Batmanghelidj, VAK Verlags GmbH, ISBN-10: 39 24 07 78 35
* »Auf der Spur des Wasserrätsels«
Hans Kronberger, Siegbert Lattacher, Uranus
Verlag, ISBN-10: 39 01 62 60 18
* »Lebendes Wasser«
Olof Alexandersson, Ennsthaler Verlag,
ISBN-10: 38 50 68 37 7X

Michael Hoppe

ⒸNATURSCHECK Winter 2009
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